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Vorstellungsgespräch: Schlechte Fragen an Bewerber

Vorstellungsgespräch, Fragen an Bewerber – Podcast Folge #053

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Lernen Sie an schlechten Beispielen, welchen Fragen Sie nicht mehr stellen sollten. Nutzen Sie die Zeit während dem Gespräch effektiv durch Weglassen von Standard-Fragen.

Vorstellungsgespräch: Schlechte Fragen an den Bewerber

Hallo und Grüß Gott.

Nur noch eine Woche bis Heilig Abend. Dann kommen die Weihnachtstage, Silvester und eben ein paar Urlaubstage. Ich hoffe, langsam sollte es auch bei Ihnen und bei mir soweit sein, dass wir etwas runter kommen, vielleicht sogar noch ein Geschenk besorgen und uns auf das Schenken dessen freuen. Ist es nicht so, dass wenn wir ein gutes, tolles passendes Geschenk für unsere Lieben gefunden haben, freuen wir uns mehr also über die möglichen Standardgeschenke, die wir erhalten.

Deshalb schenke ich Ihnen heute schon was. Und Standard soll es eben nicht sein. Im Gegenteil.

Ich bin Stefan Schulik, Unternehmer, Seminarleiter und vieles mehr – was meine Woche und mein Arbeitstag so wunderbar vielfältig, vielschichtig, zum Teil unkalkulierbar, schwer planbar und höchst abwechslungsreicht macht. Und ich liebe es. (meistens)

Wir haben im letzten Podcast

Bewerber besser und tiefgehender kennen zu lernen, um festzustellen, ob der Bewerber zu uns, zur Stelle, zum Team passt. Und da geht es nicht nur um seine fachlichen Fähigkeiten.

Bewerbungsgespräch - Beispiel 😃

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Hier ein guter Einstieg zum Smalltalk mit der genau passenden Reaktion auf die total wichtige Einstiegs-Frage.
So muss es sein!!!

Und wenn es tatsächlich so wäre, wie hier im Video vorgespielt, könnte man trotzdem etwas Sinnvolles daraus ableitet. Denn es kommt nicht nur auf die richtige Frage, sondern auf die für Sie passende Antwort an. Dafür sollten Sie aber wissen, welche Art von Mensch will ich denn einstellen.

Menschen werden wegen ihrer Fachkompetenz eingestellt und aufgrund ihrer Persönlichkeit entlassen.

Täglich erfahre und teile ich in meinen Aktivitäten– meist in Themen, wo ich als Führungskraft oder als Personalchef interimsmäßig bei Kunden oder in meinen Seminaren tätig bin, mit welchen Schwierigkeiten sich Menschen auseinander setzen. Und da sind die Sach-Probleme die leichtesten, Beziehungs- oder Werteprobleme schon deutlich anspruchsvoller.

Da liegt es doch auf der Hand, schon zu Beginn den Blick auf die wirklich wichtigen Dinge zu legen. Ich meine damit, dass wir bei der Einstellung von Mitarbeiter uns auf den Bewerber als Mensch konzentrieren sollten und nicht nur auf seine Vita, woraus seine Fachkompetenz herausfunkelt.

Deshalb habe ich Ihnen im letzten Podcast 10 Fragen mitgegeben, die dies uns erleichtern, den Bewerber als Mensch besser einschätzen zu lernen.

Heute mache Ihnen wieder ein Podcast-Geschenk. Und wie ich anfangs gesagt habe, ist „anderen was schenken“ mindestens so schön, wie beschenkt zu werden. Ja, wenn ich FührungsKRAFT für Führungskraft geben kann, freue ich mich darüber. Jede Führungskraft, jeder der Personalverantwortung trägt, soll ein Chef sein, von dem die Mitarbeiter sagen:

Mein Chef ist der positive Unterschied

Ich habe ein Vertrauensverhältnis zu ihm, ich weiß, wo ich dran bin und er schafft es, mich erfolgreich zu machen – mich persönlich weiterzuentwickeln. Genau das ist ein Teil meiner Vision und damit der Schulik Management Beratung, dass sowas entstehen kann.

Was schenke ich Ihnen!

Erst waren es am 10. Dezember – 10 Fragen, die man den Bewerber guten Gewissens stellen kann. Jetzt am 17. Dezember – als 7 Tage später – gebe ich Ihnen 7 Fragen, die Sie bitte NICHT mehr stellen sollten, mit auf den Weg.

Und – ich gebe Ihnen auch noch was dazu – nämlich eine für mich sehr nachvollziehbare, plausible, einfache Erklärung.

Los geht´s

1. Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden

Das ist eine gut gemeinte Frage. Bekanntlich ist aber gut gemeint nicht gut gemacht. Die mögliche Bandbreite der Antwort ist groß. Internet, Bekannte, Mitarbeiter, Portale, Zeitung, Freunde.

Und jetzt! Wie verwerte ich diese Aussage. Jetzt finde ich meine Anzeige in der Presse gut, fühle  mich bestätigt, die Stellenausschreibung richtig gemacht zu haben. Ach – Mitarbeiter haben´s empfohlen – auch toll. Das tun gut. Denn wenn Mitarbeiter die eigene Firma empfehlen, ist das ein gutes Zeugnis – auf jeden Fall mal vordergründig. Die Intension der Empfehlung wissen wir aber nicht wirklich (Mitarbeiter-Prämie, wenig arbeiten müssen, überdurchschnittliches Gehalt, …)

Sind das die Feedbacks, die auf den Bewerber Rückschlüsse zulassen. Wissen wir von ihm nun arg viel mehr. Passt er jetzt gut zu uns? Bei weitem nicht. Ersetzen Sie diese Frage mit einer besseren. Hören Sie gerne (nochmals) in den Podcast Episode

rein.

2. Warum wollen Sie zu uns?

Ich verstehe den Sinn dieser Frage. Hat sich der Bewerber mit uns beschäftigt? Was hat er sich gemerkt? Wie gut kennt er uns schon? Ich kenne die Intension dieser Frage. Kann der Kandidat ohne Zögern eines oder mehrere Produkte nennen. Sind es die Informationen nur aus der Website oder hat sich der Kandidat Mühe gemacht, hat er eigene Nachforschungen angestellt. Erzählt er uns Dinge auf die Lage oder die Sicherheit des Arbeitsplatzes fokussieren, geht es ihm um die Weiterbildungsmöglichkeiten.

Ja, klar – das ist eine berechtigte Frage. Aber mal im Ernst? Was erwarten wir von der Antwort? Und wenn er sogar von der Homepage zitieren kann, was heißt das dann? Nicht viel.

Wertvolle Zeit – verloren, vergeudet zu Lasten dessen, was wirklich wichtig ist:

Denken Sie an den Spruch: Menschen werden wegen ihrer Fachkompetenz eingestellt und aufgrund Ihrer Persönlichkeit entlassen.

3. Was motiviert Sie an dieser Stelle?

Was soll denn die Frage? Was soll er denn sagen. Das Geld, die kurze Fahrstrecke, weniger Wochenarbeitsstunden? Oder vielleicht, dass er eine neue Herausforderung sucht, den nächsten Schritt machen will, seine Erfahrung hier einbringen, bla, bla, bla.

Ich bekomme doch garantiert nicht die tief in ihm liegende Motivation kund getan.

Stellen Sie sich vor, er will weg von der jetzigen Firma oder er kann mit seinem Vorgesetzen nicht. Er hat zu viel zu tun, wird nur ausgenutzt oder oder oder. Soll er das jetzt dem potentiellen neuen Arbeitgeber sowas sagen. Ich weiß nicht.

Weglassen ist die beste Alternative. Und wir haben wieder Zeit geschaffen, uns mit dem Bewerber und seiner Persönlichkeit zu beschäftigen.

4. Wo wollen Sie in 5 Jahren sein?

Wie sehen Ihre Pläne für die nächsten Jahre aus?

Er kann doch hier nur verlieren, er wird sicherheitshalber vorsichtig sein. Er will ja den ausgeschriebenen Job. Er bewirbt sich auf diese und keine andere Stelle. Er wird deshalb offen bleiben, eher vage antworten. Und mal im Ernst. Wer weiß denn schon, was in 5 Jahren ist. Das kann niemand so richtig vorher sagen.

Jetzt könnte man diesem Argument widersprechen. Man will ja schließlich Leute einstellen, die noch Ziele haben, die ihren Karriere-Verlauf aktiv und selbst beeinflussen, die ihre Pläne konsequent verfolgen.

Ich bleib trotzdem dabei. Die Frage ist zwar nicht nutzlos, aber wir haben im Vorstellungsgespräch so wenig Zeit. Dann sollten wir auf die wesentlichen Dinge konzentrieren.

5. Warum sollten wir Sie einstellen?

Warum sollten wir Sie nehmen

Ja, warum denn. Weil ich gut bin. Weil ich auf die Stelle perfekt passe. Weil ich die Anforderungen am besten erfüllen.

Ich sag jetzt nur noch „bla, bla, bla“. Sie verstehen das, was ich sagen will.

6. Was vermissen Sie in Ihrer jetzigen Tätigkeit?

Eine gefährliche Frage für den Bewerber. Nur nichts Falsches sagen. Denn wenn er was vermisst, was der potentielle Arbeitgeber auch nicht liefern kann, sieht es schlecht aus mit der Zusage.

Also was erwarten wir von seiner Antwort?

7. Was sind ihre Stärken / Schwächen

Diese Frage habe ich im letzten Podcast als gute Frage hingestellt.

Ich habe sie aber anders gestellt.

Diese Frage 4 lautete: Welche drei Eigenschaften mag Ihre Tochter, ihr Sohn an Ihnen am meisten?

Das ist ein bisschen ein Unterschied. Die Frage ist nicht mit dem Standard-Etikett versehen. Und es kommen persönliche Beziehungen ins Spiel. Da muss der Bewerber von sich persönliches kundtun. Und das ist die Gelegenheit. Aufbauend auf dieser Frage, kann ich eintauchen, um den Bewerber als Mensch kennenzulernen. Eine Vertiefungsfrage stellen. Und es ist durchaus einfacher – für so manchen Bewerber – gutes über sich zu berichten – aber eben über „Dritte“

Fazit: Ich fasse zusammen:

Diese Fragen sind nicht zielführend. Sie sagen viel zu wenig über den Bewerber selbst aus. Es handelt sich in den meisten Fällen um stereotype Fragen. Dann wundern Sie sich doch bitte nicht, wenn Sie stereotype Antworten erhalten.

Das haben die Bewerber seit der neunten Klasse gelernt – sich auf Fragen im Bewerbungsgespräch vorzubereiten und so zu antworten, wie es der Frager hören will.

In der Schule, in der Ausbildung oder beim Arbeitsamt – überall werden Trainings angeboten. Die Bewerberplattformen im Internet sind voll von Tipps zum Bewerbungsgespräch, zum Vorstellungsgespräch.

Aber was soll das dann, wenn wir die auswendig gelernten, vielleicht noch etwas angepassten Antworten erhalten. Wir haben gehört, was wir hören wollten. Klinkt gut – aber der Bewerber hat fast nichts über sich als Mensch gesagt. Lassen Sie diese Standard-Fragen einfach weg und fragen Sie andere Dinge. Fragen, mit denen der Bewerber auf Anhieb keine Standardantwort parat hat. Dann ist er gezwungen, das preiszugeben, was wirklich von ihm kommt und nicht vorher einstudiert war.

Und wissen Sie was, das kann richtig Spaß machen. Sich mit dem Bewerber von Mensch zu Mensch einfach zu unterhalten. Auch diese Botschaft dürfte beim Bewerber hängen bleiben. Der Druck des Gesprächs wird dadurch zeitweise herausgenommen. Und das ist gut so.

Vorstellungsgespräche mit Kandidaten sind auch Bewerbungsgespräche des Arbeitgebers. Das bleiben sie auch, wenn Sie den potentiellen Mitarbeiter nicht nehmen. Aber der Eindruck bleibt. Den kann man sicher weiterhin gut gebrauchen.

So und jetzt wünsche ich Ihnen noch eine gute Woche. Vielleicht beginnt für Sie dann am Ende dieser Woche Ihre Urlaubszeit. Ich wünsche Ihnen erholsame und angenehme Feiertage. Wobei ich nächste Woche trotzdem einen Podcast für Sie habe. Wenn Sie mögen, schalten Sie wieder ein. Schenken Sie mir wieder Ihre Aufmerksamkeit. Sie dürfen gespannt sein, was Heilig Abend bringt. Und wenn Sie was schenken wollen, schenken Sie mir ein Like oder eine Weiterempfehlung dieses Podcasts. Die kosten nichts – außer Zeit.

Es grüßt Sie
Ihr Stefan Schulik

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Vorstellungsgespräch: Schlechte Fragen an Bewerber

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