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Weihnachtsspezial 2019 - Podcast

FührungsKRAFT zum Heilig Abend – Weihnachtsspezial Podcast Folge #054

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Was hat Heilig Abend mit Führung zu tun. Hören Sie mal rein, ob Sie mit diesem Impuls was anfangen können. Es ist keine Weihnachtsgeschichte. Lassen Sie sich überraschen.

Was hat Heilig Abend mit Führung zu tun?

Sie haben nichts anderes zu tun als am Heilig Abend meinen Podcast zu hören. Schrecklich. Sie sollten sich schämen. Das macht man doch nicht. Da gäbe es doch ganz andere Möglichkeiten sich zu beschäftigen. Kümmern Sie sich lieber um sich und Ihre Familie, nützen Sie den Tag als Tag der Besinnung, gehen Sie in sich, sammeln Sie sich und tun Sie etwas sinnvolles, etwas Gutes.

Bum!

Herzlich willkommen zu meinem Heilig-Abend-Podcast. Ich bin Stefan Schulik, der Sie gerade angefahren hat.

Urteilen Sie nicht vorschnell

Wie schnell fällen wir – nicht nur als Führungskräfte – ein Urteil über den anderen. Wie häufig erwischen wir uns, wenn wir die Handlungen anderer bewerten. Das geht so schnell. So ähnlich wie bei meinem Einstieg heute. Gell.

Wie wäre es, wenn ich diese Kritik nicht äußern würde und mal anders denke. Das Netz einfach auf die andere Seite werfe. Das könnte dann so lauten:

  • Möglicherweise hören Sie meinen Podcast ja gar nicht am 24. Dezember, sondern später. Das geht ja ohne Probleme – ist vielleicht sogar normal. Das weiß ich doch gar nicht.
  • Vielleicht haben Sie keine Familie – Sie sind alleine – könnt ja sein.
  • Unter Umständen haben Sie eine kleine Auszeit genommen, weil es gerade Zoff gegeben hat und Sie brauchen Ablenkung. Sowas soll an solchen Tage tatsächlich vorkommen.
  • Es kann aber auch sein, dass es Sie ungemein interessiert, was ich an so einem besonderen Tag zu sagen haben.

Merken Sie was?

Wechsel Sie mal die Perspektive

Es ist eine Frage des Blickwinkels und der „FührungsKRAFT“, souverän mit Situationen umzugehen. Nicht vorschnell zu reagieren, unter Umständen sogar erst mal zuhören. Die andere Seite verstehen lernen. Das schafft Vertrauen, lässt bessere Entscheidungen zu und macht stressfreier. Man muss ja nicht gleich zu 100% mit dem anderen Blickwinkel einverstanden sein.

Vor einigen Jahren habe ich mal folgendes gelesen. Leider kenne ich die Quelle nicht mehr. Ich hoffe, der Autor erkennt mein Ansinnen und freut sich trotzdem darüber, dass ich diese Begebenheit fast ein zu eins hier erzähle.

Brief an eine Dame an der Kasse

Ich lese Ihnen nun einen Brief an eine Angestellte in einem Discounter vor:

Liebe Kassiererin,

ich schreibe diesen Brief, weil ich gestern bei Ihnen eingekauft habe. Nicht nur gestern, schon öfter. Die Situation ist immer die gleiche: Ich warte in der Schlange vor Ihrer Kasse. Die Unlust steht Ihnen schon ins Gesicht geschrieben, während Sie einen Artikel nach dem anderen über den Scanner jagen. Auf mein „Hallo“ nuscheln Sie nur missmutig.

Sie schauen mir kein einziges Mal in die Augen. Stattdessen drehen Sie sich zu Ihrer Kollegin um und diskutieren mit ihr, wer gleich ins Lager gehen muss. Sie lassen mich warten, es kommt mir vor wie eine kleine Ewigkeit. Als ein Mann seine Einkäufe auf Ihrem Band ablegen will, brüllen Sie: „Bei mir bitte nicht mehr“.

Sie seufzen, als ich in meinem Geldbeutel nach Kleingeld krame. „Danke für ihren Einkauf, bis zum nächsten Mal“, sagen Sie, aber es klingt nicht ehrlich.

Ich könnte genervt sein von Ihrem schlechten Service. Ich könnte Ihnen Unhöflichkeit vorwerfen und Faulheit. Ich könnte sagen, dass Sie sich einen anderen Job suchen sollten, wenn Sie nicht gern mit Menschen zu tun haben. Ich könnte sagen: Mit einem zahlenden Kunden geht man nicht so um.

Wissen Sie was? Das werde ich nicht tun. Stattdessen frage ich mich: Was, wenn ich an Ihrer Stelle wäre? Ich weiß nichts über Sie. Aber ich bin mir sicher, dass Sie als kleines Mädchen nicht davon geträumt haben, bei diesem Arbeitgeber an der Kasse zu sitzen.

Vielleicht haben Sie ein Kind zu Hause, das Sie versorgen müssen. Vielleicht sparen Sie schon lange, damit Sie ihm zum Geburtstag ein Fahrrad kaufen können.

Vielleicht haben Sie die lachenden, jungen Menschen auf den Bewerber-Plakaten gesehen und gedacht: Hey, das ist meine Chance. Und vielleicht haben Sie bald gemerkt, dass Sie sich das alles ganz anders vorgestellt hatten.

Sie bekommen mindestens elf Euro die Stunde. Das ist der Mindestlohn, den sich Ihr <Arbeitgeber> freiwillig verordnet hat. Das klingt fair. Ein Friseur zum Beispiel bekommt nur 8,50 Euro Mindestlohn.

Und doch kann ich mir vorstellen, dass die Billig-Waren beim Discounter ihren Preis haben. Irgendjemand muss ihn bezahlen. Wenn nicht der Kunde, dann wahrscheinlich Sie.

Vielleicht wirken Sie so teilnahmslos, weil Sie müde sind. Es heißt, Sie haben einen harten Job. „Putzkraft, Kassierkraft, Lagerkraft, Logistikkraft, Backkraft, Regalauffüllkraft – alles in Einem für 11,00 Euro“, kommentierte ein Nutzer auf der Facebook-Seite, als sich das Unternehmen für den neuen Mindestlohn feierte.

Vielleicht schauen Sie mir nicht in die Augen, weil Sie das Vertrauen in andere Menschen verloren haben. Es gibt Ex-Mitarbeiter, die berichten von traurigen Zuständen in einigen Filialen. Davon, dass die Mitarbeiter ständig Angst um ihren Job haben müssten. Dass Vorgesetzte behaupteten, sie würden stehlen. Nur, um sie dann entlassen zu können.

Vielleicht haben Sie den Mann hinter mir weggeschickt, weil Sie Angst haben, Ihre Arbeit nicht zu schaffen. Anonym erzählten Mitarbeiter, dass ihre Aufgaben an einem Tag nicht zu bewältigen seien. Sie stempelten nach Feierabend ab, um dann noch unbezahlte Überstunden zu machen.

Vielleicht drehen Sie sich zu Ihrer Kollegin um und diskutieren über das Lager, weil alles nach Vorschrift laufen muss. Denn wenn in einer Filiale etwas schief gehe, so berichten frühere Mitarbeiter, dann gebe es großen Ärger. Weil jede Niederlassung ambitionierte Ziele erreichen müsse, damit die Bilanz stimme.

Es könnte viele Gründe haben, warum Sie sich so verhalten, wie Sie es tun. Ich werde Sie nicht dafür verurteilen.

Weil ich nach spätestens einer Stunde alles hinter mir lasse: Die drängelnden Menschen in den Gängen, den aufgeplatzten Joghurt-Becher auf dem Boden, die Schlange an der Kasse. Sie nicht, denn sie sind Ihr Alltag. Und ich wette, das kostet Kraft. Die wünsche ich Ihnen.

Verstehen Sie jetzt was ich meine – das ist das Netz auf die andere Seite geworfen.

Das bedeutet: Keine vorschnellen Verurteilungen

Hier passt der Spruch auch ganz gut:

Spruch zum Nachdenken

Wenn du nicht 1000 Meilen in den Mokassins des anderen gegangen bist, hast du kein Recht, über ihn zu urteilen.“ (Weisheit aus Nordamerika)

Also halten wir uns mit Meckern, streiten oder vorverurteilen bitte etwas zurück. Das schadet in vielen Fällen nicht. Und das passt prima zu Weihnachten. Es ist ein Friedensfest. Und Frieden beginnt bei jedem einzelnen – beginnt bei Ihnen, beginnt bei mir.

Werden Sie als Mensch zum Friedensstifter

Wir können sogar Frieden stiften – Frieden schaffen – Friede dadurch helfen mit zu produzieren – wenn es um menschliche Unzulänglichkeiten, Fehler und sogar eigenartige Handlungsweisen geht – ich korrigiere – um eigenartige Handlungsweise – aus meiner Sicht – und die muss nicht immer die richtige Sicht sein.

Und damit kann ich guten Gewissens diesen Podcast schließen.

Frohes Fest

Ich wünsche Ihnen KRAFT – soweit es in Ihrer Macht steht – gesegnete, ruhige, besinnliche, freudige und friedliche Weihnachtstage zu erleben.

In diesem friedlichen Sinne grüße ich Sie

Ihr Stefan Schulik

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Podcast Folge #054

Weihnachtsspezial 2019 - Perspektive wechseln

Wechsel Sie mal die Perspektive

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