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Führen in unbekanntem Umfeld

Führen in unbekanntem Umfeld (Teil 1.) – Podcast Folge #036

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Was wir als Führungskräfte von meinem Urlaub in Irland lernen können. Sie erhalten drei tolle Tipps, die durch dieser Reise entstanden sind. Es sind lustige Erfahrungen gepaart mit hohen Anforderungen an eine gute Führungskraft. Sie erhöhen mit dem Führungswissen und deren Umsetzung ihre Führungskompetenz.

Drei Führungstipps aus Irland

Ich war für einige Tage mit meiner Frau in Irland im Urlaub. Wir haben eine kleine Rundreise von Dublin über Galway, Kilkee, Killarney, Garretstown Beach zurück nach Dublin gemacht. Das Ganze mit einem kleinen Mietwagen. Es waren ca. 1.800 km, die wir auf dem wunderbaren Fleck Erde hinter uns gebracht haben. Einen langen Ring of Kerry, ein spezielles, weltbekanntes Guinness, beeindruckende Cliffs of Moher, ein Postkartenmotiv in Muckrock House, den windigen Atlantik, die tollen Pubs mit ihrer besonderen Atmosphäre. Ich will Sie jetzt aber nicht mit einem irischen Reisebericht überraschen. Da gibt es genügend Blogs, Beschreibungen und Angebote für die Highlights auf dieser grünen Insel mit sehr freundlichen Menschen.

Führen auf unbekanntem Terrain

Dieser Urlaub hat mir den Einstieg ins heutige Thema gegeben – nämlich Führen auf unbekanntem Terrain. Sowas verbinde ich dann gerne mit meiner Arbeit als Führungs-Coach.

Ich gebe ihnen heute drei Learnings aus dieser Irlandreise für Ihren Führungsweg mit. Drei Learnings! – Sie merken es noch, manches Mal fallen mir die englischen Wörter gerade schneller ein als die deutschen. Wenn man zwei Wochen gezwungen ist, englisch zu reden, passiert das schnell. Aber auch das ist eine von den hier aufgeführten Lernerfahrungen, die ich mit Ihnen teilen will.

Es gab sie – die verschiedenen Herausforderungen

1. Die Sprache

Wir waren in einem Museum. Diese Besichtigung war nur mit einer Führung zu bekommen. Ich muss voraus schicken, dass ich vor vielen Jahren in Galway – einer Universitätsstadt an der Westküste Irlands – als Chef der Software-Abteilung einen wichtigen Entwicklungsstandort aufbauen durfte. Da war es erforderlich, dass ich nicht nur Bewerbungsgespräche, Mitarbeitergespräche, Gehaltsgespräche in Englisch zu führen hatte.

Bei dieser Museumsführung habe ich aber trotzdem nicht viel verstanden. Waren das Eigennamen, von denen er redete, Vornamen, Stadtnamen – oder nur Vokabeln, die ich noch nie gehört habe? Vielleicht hat er nur ein undeutliches, irisches englisch gesprochen – ich weiß es nicht?

Hier kommt mein erstes Learning zum Tragen / meine erste Lernerfahrung auf unsere Führungsarbeit gemünzt:

Unsere Führungssprache muss einfach sein

Keep it simple. Auch wenn es nicht einfach ist – vielleicht sogar kompliziert. Genau da müssen wir ansetzen. Reden wir nicht undeutlich, unverständlich, mit den falschen Worten, sogar nur mit dem Blickwinkel und den Vokabeln eines Chefs. Da geht es um Umsatz, Ebit, Gewinnmarge, Prozessoptimierung, Flexibilität, Produktivität, Potentiale heben, Unternehmens-Image, Gesellschafterinteressen, Unternehmensbewertung, Cash-flow usw. Das ist alles richtig, aber verstehen das alle unsere Mitarbeiter? Verstehen sie diese Sprache (das „sie“ klein geschrieben). Die Mitarbeiter wollen es nicht kompliziert. Die Botschaft bestimmt der Empfänger, d.h. wir müssen so reden, wie es unsere Zielgruppe versteht, also müssen wir deren Sprache verwenden. Und je einfacher diese ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es von unserem Gegenüber auch gut verstanden wird.

Also machen Sie es nicht komplizierter als es schon ist. Ihr Job ist es, zu vereinfachen, in der Sprache unserer Mitarbeiter zu sprechen. Und das gilt nicht nur für unsere Sprache, sondern für unser ganzes Führungspersönlichkeit. Die nächste Herausforderung aus der wir was lernen können, war das …

2. Links fahren

Das sagt sich so leicht. Das sind zwei Worte, die haben es aber in sich. Jeder der schon Jahre in Deutschland Auto fährt – und bei mir sind das im nächsten Monat 38 Jahre – ich durfte nämlich schon damals meinen Führerschein durch eine Ausnahmegenehmigung mit 17 Jahren machen.

Was hat das mit Führung zu tun – Auto fahren – auf der linken statt rechten Seite? Klar „führen“ eines PWK´s mit Schaltgetriebe. Das meine ich aber nicht.

Versuchen Sie mal spontan in England oder eben in Irland auf einer normale Straße umzudrehen – schnell, ganz schnell, vorwärts, rückwärts, vorwärts – jedes Mal passend den Rückwärtsgang und Vorwärtsgang einzulegen – das Ganze mit links – im Sinne von Bedienung mit der linken Hand am Schalthebel – sie werden feststellen – das geht nicht „mit links“ laut unserem Sprachgebrauch, sondern erfordert etwas Übung. Und schnell geht das beim ersten Mal auch nicht wirklich. Sicher haben Sie auch daran gedacht, bei diesem Wendemanöver sofort richtig nach hinten geschaut zu haben – Schulterblick – aber bitte über die „rechte“ Schulter (😃)

Die Iren haben also ein anderes System als wir. Ich würde mal behaupten, dass die Unfallquote keine signifikant andere ist, als in anderen Ländern. Es ist kein besseres – es ist ein anderes System, eine andere (Strassenverkehrs-)Ordnung – aber es ist eben ein System. Und es funktioniert. Schon am Flughafen in Dublin wird man am Gepäckband darauf aufmerksam gemacht, im Mietwagen ist fast auf Augenhöhe an der linken Seite der Windschutzscheiben ein Hinweisschild aufgeklebt mit der Aufschrift „links fahren“.

Auf unsere Mitarbeiterführung bezogen sage ich:

Schaffen Sie Systeme

Menschen mögen es, sich daran zu orientieren, sie lernen schnell. Systeme schaffen Klarheit, Routine schafft Ordnung, gibt Sicherheit. Auch die, die neu ins System kommen, wissen genau woran sie sind. Und es gibt nur wenige Ausnahmen im System – wie zum Beispiel „rechts fahren beim Überholen.

Ich erinnere mich noch gut an die Kindererziehung. Da wurden Routinen abgespult, wenn es hieß: Ab ins Bett. Da war ein System, eine immer wieder kehrende Routine gefordert. Nochmal auf´s Klo gehen, Hände waschen, Zähne putzen, Gesicht waschen, Waschbecken sauber machen, „gute Nacht sagen“, beten, Bett.

Es gab sogar verschiedene Routinen, z.B. immer samstags eine gute Nachtgeschichte vorgelesen zu bekommen. Das war dann eine Routine, die schon zum Ritual wurde. Die Kinder liebten es. Sogar wünschten sie sich, die gleiche Geschichte nochmals zu hören. Das kommt nicht von ungefähr. Das sind Impulse auch für unsere Überlegungen als Führungskraft.

Wir fragen uns, wo schaffe ich Routine, was ist immer gleich zu tun, wem kann ich diese immer gleich ablaufende Aufgabe weitergeben. Denn sie ist ja immer gleich, das kann man aufschreiben, das kann mal nachlesen, das kann man dadurch schnell lernen.

Also ran an den Führungs-Arbeit und

Schaffen Sie Routinen und Systeme

Es ist noch Urlaubszeit – deshalb halte ich mich an einen selbstgesteckten kurzen Rahmen. Auf den Punkt gebracht heißt es heute:

Sprechen Sie eine einfache Sprache als Führungskraft, dann versteht man Sie auch.

Und schaffen Sie sich Systeme um sie herum, das erhöht nicht nur die Produktivität, sondern schafft Klarheit, Sicherheit und Orientierung sowie gute Optimierungs-Chancen.

Die dritte – mindestens genauso wichtige – Lernerfahrung verrate ich Ihnen im nächsten Podcast. Auch die gefällt mir gut und sicherlich auch Ihnen. Bis zum nächsten Mal. Vielen Dank für´s zuhören. Schön, dass Sie dabei sind.

Ihr Stefan Schulik

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Podcast Folge #036

Drei Führungstipps aus Irland Teil 1

Führen in unbekanntem Umfeld

Erfolgsrezepte für Führungskräfte

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