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Es geht weiter – Schönwetter-Kapitäne Ade

Es geht weiter – Schönwetter-Kapitäne Ade – Podcast Folge #057

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Jetzt werden gute Führungskräfte gebraucht. Jetzt ist die Zeit für Führungsstärke. Seien Sie kein Schönwetter-Kapitän. Stellen Sie gute – auch unangenehme – Fragen und warten Sie mit kompetenten Antworten auf.

Auch in schwierigen Situationen sicher Führen

So, es geht weiter. Mit meinem Podcast. Ja, es geht weiter – ich hoffe, das klingt Ihnen noch im Ohr vom letzten Mal: es geht weiter. Ich freue mich, dass es Sie interessiert, wie es weiter geht. Im letzten Podcast Nr. 056 habe ich Ihnen unter anderem vier „todos“ aufgezeigt, die eine solide Basis schaffen, um im Krisenmodus sich zu behaupten, vorwärts zu kommen.

Deshalb habe ich dort zunächst die Punkte hervorgehoben, die auf der Hand liegen. Zum einen war das Rollenklarheit schaffen, sich bewusst machen, was Ihre Führungsrolle derzeit ausmacht. Welche Erwartungshaltung ihre Mitarbeiter von Ihnen haben dürfen und was Sie leisten wollen und können. Des Weiteren müssen Sie noch mehr tun, sehr gezielt und wahrscheinlich auch mehr Kommunizieren und zum anderen ist jetzt Zeit, sich diese so zu eigen zu machen, um für die Zeit danach gut gewappnet zu sein, Ordnung und womöglich neue Gewohnheiten schaffen.

Kurz um, Sie arbeiten an sich, an ihrer Performance, an ihrer Vorbild-Funktion. Diese kann dann gut „nachgemacht“ werden. Das heißt nichts anderes als:

Selbstführung kommt vor Mitarbeiterführung

Wenn Sie das vorleben, zeigen Sie unweigerlich anderen den Weg auf. Sie führen, … wo noch niemand vorher gegangen ist. Das ist cool, das ist Leadership. Sie produzieren dadurch indirekt aus Mitarbeiter Mitunternehmer, Mitdenker und Mitmacher.

Mein Eindruck ist, dass Führungskräfte zurzeit ganz unterschiedliche Herausforderungen bewältigen müssen. Jetzt zeigt sich, wer die Fähigkeit zum Führen hat. Hier sind nun andere Dinge im Vordergrund, wenn es darum geht, vorwärts zu kommen. Jetzt zählt nicht Umsatzsteigerung, Rendite, bessere Gewinnmarge, schnellere Prozesse – schön wär´s – gell. Auch eine neue Perspektive. Vielleicht denken wir gerade dann wieder dran, wie es war! Wir standen noch vor kurzem unter dem Alltags-Dauer-Beschuss als „normale“ Führungskraft – jetzt hätten wir vermutlich nichts dagegen, diese Situation aktuell zu erleben – fast schon philosophisch – sich nach dieser Zeit zurück zu sehnen. Blöd – dieser Gedanke – oder doch nicht. Denken Sie mal darüber nach.

Aktuell geht es – noch mehr als sonst – um Menschenführen – Diesmal auf unbekanntem Terrain. Gerne wiederhole ich meine Aussage: Führen heißt, … wo noch niemand gegangen ist.

Es geht darum, die Mitarbeiter mitzunehmen, Halt zu geben, auf die richtigen Mitarbeiter für die Zukunft zu setzen. Es geht darum, zu erkennen, wer macht mit, wer zieht mit, wer leistet seinen Beitrag.

Das Stichwort: „unbekanntes Terrain“ – unbekanntes Umfeld gibt mir noch einen weiteren Impuls. Dazu habe ich mal aufgrund einer Irlandreise im Sommer 2019 zwei Podcasts herausgegeben. Die lohnt es sich, auch nochmals anzuhören.

Die Krise ist auch eine Chance für Führungskräfte

Wir wissen, was mit diesem Satz gemeint ist. Oft wird sogar das tolle Bild aus China strapaziert. Dort – so sagt man – sei das Zeichen für das Wort Krise mit dem von Chance identisch. Ich kann das nicht nachprüfen – ich kann kein chinesisch – ich muss das glauben. Und es ist eine schöne Metapher. Aber etwas in diese Aussage „Die Krise ist auch eine Chance“ stört mich, ist aus meiner Sicht nicht ganz richtig, kommt nicht immer so rüber, wie es gemeint sein soll. Es ist die Tatsache, dass diese Aussage streng genommen so nicht stimmt.

Ich will damit sagen: So einfach sich das anhört, aber so einfach ist das nicht zu haben. Die Krise ist auch eine Chance – mit Betonung auf „ist“ – stimmt nicht. Sie ist es per se eben nicht. Sie kann eine sein – o.k. aber dann müssen wir uns fragen:

Wodurch wird die Krise zur Chance?

Kurzfristige Fragestellung lauten z.B.:

  • „Wie arbeiten unsere Mitarbeiter im Homeoffice am besten, am effektivsten?
  • „Was passiert gerade mit unserem Unternehmen?“
  • „Was bedeutet diese Krise aktuell für uns?“

Diese Fragen sind nicht unwichtig, sie sind das kleine 1×1 und dringend geboten. Aber es sind Fragen „auf Sicht“ – auf Dinge, die aktuell kurzfristig von Bedeutung sind und das „überleben“ – des Unternehmens, der Abteilung kurzfristig sichern.

Gute Führungskräfte stellen sich aber weitere, zusätzliche Fragen – sie zielen auf die Zeit danach ab. Eine Frage muss also auf jeden Fall gestellt werden. Sie lautet:

„Was muss getan werden, um gestärkt aus der Krise hervor zu gehen.“

Gestärkt aus der Krise kommen, ist kein Selbstläufer. Wir – die Führungskräfte – müssen etwas dafür tun. Dafür sind wir da. Insbesondere jetzt ist Führung angesagt. Ja, klar, die Unternehmens-Chefs auch, die Mitarbeiter auch, aber zu einem wirkungsvollen Unternehmen gehören wirkungsvolle Führungskräfte.

Sie sind …

  • Motor,
  • Verbindungselement,
  • Bandscheibe,
  • zentrales Zahnrad im Unternehmensgetriebe.

Sie sind das Öl, …

  • das die Reibung vermindert,
  • das den Motor schmiert und
  • alles rund laufen lässt.

Sie sind der Brückenbauer zwischen Unternehmensleitung und Mitarbeiter, wenn´s quietscht, wenn´s Unternehmen eine Vollbremsung hinlegen muss.

Wenn alles im „Normal-Modus“ läuft, Aufträge da sind, diese abgearbeitet werden müssen, Abstimmung mit Kunden mit anderen Abteilungen erfolgen muss, sind das alt bekannte Muster, eben die ganz normalen, bewährten Prozessabläufe. Da braucht es nicht soo sehr viel Führung.

Das waren die Schönwetter-Kapitäne der Vergangenheit.

Jetzt braucht es Menschen, die ihr Abteilungs-Steuerrad fest im Griff halten. Jetzt ist der Bereichsleiter gefordert, in stürmischen Zeiten auf der Brücke die richtigen Kommandos zu geben, klare Ansagen zu machen und den Mitarbeitern Aufgaben zu delegieren, die nachvollziehbar sind, Ziele ausgeben, die sinnvoll sind. Hier kann der Mitarbeiter die Frage schon automatisch beantworten: „Wozu“ soll ich das machen?

Ja, gerade ist vieles nicht mehr normal, nicht wie immer. Ungewöhnliche Zeiten bedingen ungewöhnliche Maßnahmen.

Eine weitere gute Frage ist sehr unbeliebt. Die will auch keiner hören, aber sie ist meines Erachtens legitim und liegt auf der Hand.

Was habe ich für Mitarbeiter?

Wie verhalten sie sich? Ziehen sie mit? Wer unter Druck gerät, verrät unweigerlich sein wahres „ich“ – und wir sind unter Druck – privat und beruflich.

Wie kommt der Mitarbeiter mit weniger Geld in der Tasche aus. Kurzarbeit lässt grüßen. Wie soll die Miete bezahlt werden? Wann kann das Heizöl für den Winter gekauft werden?

Wie geht der Mitarbeiter mit dieser Mehrbelastung um. Wo soll er anfangen. Die täglichen todos sind mehr als er erledigen kann. Im Geschäft oder auch zuhause. Wie soll ich meine Mutter, meine Oma versorgen, wann kann ich für den Verwandten einkaufen, haben die Kinder ihre Schulaufgaben gemacht – wann soll ich das noch prüfen oder wie kann ich Unterstützung leisten.

Was habe ich für Mitarbeiter? Haben Sie als Führungskraft mehr …

Enten oder Adler eingestellt?

  • Haben Sie Mitarbeiter, die sagen: „Das kann ich mir nicht leisten“ oder fragen sie sich: „Wie kann ich mir das leisten“.
  • Haben Sie Mitarbeiter, die immer nur jammern und in Selbstmitleid verfallen. Haben Sie Mitarbeiter, die erst mal alles schlecht reden oder sind es die, die die positiven Dinge hervorheben, um sich zu motivieren.
  • Haben Sie Mitarbeiter, die Ausreden parat haben oder nach Lösungsmöglichkeiten suchen?

Da könnte ich jetzt endlos weitermachen …

Auf wen kann ich mich verlassen, wer ist ein Aktiv-Posten, wer bringt seine Ideen ein, wer redet nur, was „man“ jetzt machen müsste. Andere reden nicht nur, sondern setzen auch noch um, packen mit an – und das auch noch gut. Der Reifegrad des Mitarbeiters lässt grüßen.

Aber aufpassen. Bitte liebe Führungskräfte:

Bitte Vorsicht: Ihr Verhalten könnte sich als Bumerang erweisen

Bedenken Sie, sowas könnte sich als Bumerang erweisen. Waren vor der Krise Vorschläge vom Mitarbeiter nicht erwünscht, warum sollten sie jetzt kommen. Haben Sie sie im Jammern gelassen, warum sollte sich was ändern.

Nutzen Sie die Gelegenheit – wenn das so war, es spätestens jetzt zu ändern. Ich hab im letzten Podcast den Punkt „Neue Gewohnheiten schaffen“ genannt. Der Zeitpunkt wäre gut, es auch jetzt umzusetzen.

Aber aufpassen, liebe Führungskräfte – bitte erst „S1“ machen. Führen im Führungsstil „informieren, unterweisen, kommunizieren“. Das müssen Sie zuvor und selbst tun.

Aber aufpassen, liebe Führungskräfte – bitte dann „S2“ machen. Führen durch Überzeugen – erst sich selbst, und dann Ihre Mitarbeiter. Was ist jetzt das Richtige in der Krise?

Aber aufpassen, liebe Führungskräfte – wissen Sie, was ich eben noch gesagt habe über ihre Mitarbeiter –

Wie verhalten sie sich? Ziehen sie mit? Was verraten Sie, wenn Sie unter Druck geraten. Wie zeigt sich ihr wahres „ich“. Wie gehen sie mit dieser Mehrbelastung um? – Oder wie gehen Sie mit dieser vielen Zeit um, wo Sie zu Hause – im Homeoffice oder in Kurzarbeit sind?

Ja, ja, das gilt selbstverständlich und unmissverständlich auch für Sie als Mitarbeiter und noch mehr für Sie als Führungskraft.

Nicht ohne Grund habe ich diesen Podcast mit „Es geht weiter – Schönwetter-Kapitäne ade“ genannt.

Bedenken Sie, wenn Sie einen Vorgesetzten haben, der könnte das auch so sehen, wie ich das hier geschildert habe. Er schaut Sie als Mitarbeiter und Führungskraft an. Er wird sich auch fragen: Wie verhalten Sie sich? Ziehen Sie mit? Was verraten Sie, wenn Sie unter Druck geraten. Wie zeigt sich Ihr wahres „ich“. Wie gehen Sie mit dieser Mehrbelastung um? – Oder wie gehen Sie mit dieser vielen Zeit um, wo Sie zu Hause – im Homeoffice oder in Kurzarbeit sind?

Prüfen Sie sich. Wie schneiden Sie selbst ab, mit den gleichen zum Teil harten Kriterien für gute Mitarbeiter.

Ich zähle nochmals aufzähle, Sie entscheiden mit, wie es weiter geht, was Sie tun müssen, um aus dieser Krise gestärkt hervorzugehen:

  • Vorleben – das ist das beste Mitarbeiter-Elixier
  • Halt und
  • Orientierung geben
  • Mut haben, auf dem unbekannten Terrain vorangehen
  • sich die richtigen Fragen in und aus der Krise stellen
  • Mitarbeiter, die mitarbeiten, entdecken
  • Die eigene Führungsfähigkeit überprüfen mit mindestens den gleichen Kriterien, wie bei Ihren Mitarbeitern

Fragen Sie sich wieder: Bin ich eine gute Führungskraft? Oder mit meinen Worten:

„Würde ich mir folgen“ …

Ich freue mich, wenn Ihre Mitarbeiter von Ihnen sagen: Ja, Ihnen folge ich.

Es grüßt Sie
Stefan Schulik

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Podcast Folge #057

Vom Kollegen zum Vorgesetzten

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