Es kommt uns so vor, als ob wir als Führungskräfte für die Motivation unserer Mitarbeiter voll verantwortlich sind. Dabei stellen wir uns heute doch mal die Frage: Wer motiviert so ganz grundsätzlich Sie?
Her mit dem Führungsfehler – Podcast Folge #065
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Weitere InformationenLernen Sie von Fehlern anderer, um sie nicht teuer selbst machen zu müssen. Fehler sind dazu da, um zu wachsen, um eine gute Führungskraft zu sein. Die Konsequenz von Fehlern und deren Umgang zeigt die Reife eines Team und dessen Vorgesetzten.
Kalt erwischt: Ihr Mitarbeiter verlässt Sie
Eines sonnigen Tages kommen wir ins Büro und bevor wir unseren Arbeitsplatz startklar gemacht haben steht unser langjähriger bestens im Unternehmen vernetzter Mitarbeiter in der Tür. „Ich brauch Sie mal für ein Gespräch!“ – sagt er. „Am besten gleich…“ – fügt er noch hinzu. Wir schauen über unseren Brillenrand, runzeln die Stirn und meist antworten wir: „Bleiben Sie gleich da – um was geht’s denn?“ Die kommenden Minuten steigt uns in den meisten Fällen ein kalter Schauer über den Rücken. Im erhaltenen Umschlag finden wir: Die Kündigung unseres A´lers. Was haben wir versäumt?
Ein herzliches Grüss Gott zu unserem Podcast „Her mit den Führungsfehlern“.
Zugegeben, das Thema Führungsfehler ist aktuell beinahe ebenso strapaziert wie Kurzarbeit – dennoch möchten wir Sie an unseren Erfahrungen teilhaben lassen.
Es muss ja nicht gleich eine ungewollte, ungeplante Kündigung eines unserer besten Pferde im Stall sein. Aber sowas hat ja seine Gründe. Und die liegen nicht immer vordergründig auf dem Tisch.
Gerne erinnere ich an die beiden Podcast Nummer 026 und 027. Hier sind personenbezogene und betriebsbedingte Gründe aus Sicht des Mitarbeiters formuliert.
- Kündigungsgründe des Arbeitnehmer (Teil 1.) – Podcast Folge #026
- Kündigungsgründe des Mitarbeiters (Teil 2.) – Podcast Folge #027
Hier haben wir einige der verdeckten Kündigungsgründe aufgezeigt, benannt und erklärt.
Wenn Sie zu denen gehören, die selbstkritisch ihre Führungsarbeit beleuchten wollen, dann ist dieser Podcast der Richtige für Sie: nämlich „Her mit den Führungsfehlern“ – um daraus zu lernen, sie zu erkennen und sie zu vermeiden.
Wir gehen heute hier schwerpunktmäßig auf Führungsfehler ein, die sich bei der Mitarbeiterführung ergeben. Als Führungskraft habe ich noch andere Aufgaben wie z.B. Budgetierung oder Planung, die ich mit mir selbst ausmache.
Von den Unzähligen, die Sie bei Eingabe des Wortes „Führungsfehler“ in der Suchmaschine aufgelistet bekommen hier unsere Favoriten:
Drohender Wissensverlust in Unternehmen
Damit Sie sich lange auf ein bestehendes Team verlassen können, sollten Sie die folgenden Fehler-Headlines zumindest schon mal gehört haben:
Tipp 1: Kein Feedback
Führungsfehler Nr. 1 heißt: Kein Feedback, fehlende Anerkennung und damit auch fehlende Wertschätzung. Wertschätzung für Mehrarbeit; Feedback für ein gelungenes Projekt – es muss nicht der große Bahnhof sein – aber Anerkennung ist ein hoher Motivationsfaktor. Damit darf die Führungskraft großzügig umgehen (wenn´s berechtigt ist).
Tipp 2: Konflikten aus dem Weg gehen
In jedem Team in dem Menschen zusammen arbeiten, gibt es Spannungen. Durch eine Vielzahl an Meinungen, Werten und Wissensständen. Als Führungskraft dürfen Sie hier nicht wegschauen. Sachliche Klärung und damit den Konflikt im Idealfall im Keim ersticken.
Tipp 3: Nicht abgeben können
Es fehlt der Mut zum loszulassen. Es fehlt Vertrauen in die Fähigkeit des Mitarbeiters.
Kaum etwas demotiviert eine A-Kraft mehr, als wenn Sie ihr den Weg zum Aufgabenziel kontrollieren oder noch besser ihr den Weg vorgeben. Wenn Sie als Führungskraft bis zu 80 % Ihrer Zeit mit Tagesgeschäft verbringen wäre es doch jetzt die höchste Zeit um abgeben zu üben – ohne Kontrolle. Und: sich von dem Erfolg Ihres Teams begeistern lassen. Fehler werden zunächst passieren, das ist klar. Ihre Mannschaft muss sich erst daran gewöhnen!
Eine Sonderform des Nicht-Abgebens ist es, wenn Ideen runtergebügelt werden, kein Platz für eigene Ideen des Mitarbeiters da ist oder wenn die Führungskraft sogar den Weg überwacht und nicht nur das Ziel ausgibt. Der Mikro-Manager lässt grüßen. Perfektionismus als falscher Treiber.
Tipp 4: Keine Zeit für Mitarbeiter nehmen
Ihr Terminkalender quillt über? Außer Haus, Reisen, Besprechungen, Tagungen und Messen? Dann delegieren Sie zwar offensichtlich gut – NUR verlieren Sie den Draht zu Ihren Mitarbeitern. Und quasi „virtuellen Chefs“ vertraut man nicht. Bewusst einmal nachfragen, was läuft gut, wo läuft es holprig – wo müssen wir eingreifen: Damit signalisieren Sie: „ich vertraue Euch – ihr schafft das. Kann ich dennoch etwas für euch tun?“ Lassen Sie sich regelmäßig bei Ihrem Team blicken. Fehlende Präsenz ist auch ein Fehler, wenn Sie sich diese Zeit nicht nehmen.
Tipp 5: Nicht richtig zuhören können
Kennen Sie die Augenfarbe Ihres Gegenübers mit dem Sie gerade gesprochen haben? Ach so? Das ist gut – denn, wenn Sie nicht richtig zugehört hätten würden Sie nicht wissen, was Ihre Mitarbeitenden umtreibt. Womit sie sich beschäftigen – was sie den ganzen Tag tun.
Tipp 6: FK ist nicht authentisch
Wer versucht, seinen Mitarbeitenden ein X für ein U vorzumachen wird wohl niemals ein Team haben, das vertrauensvoll miteinander umgehen kann. Mitarbeitende erkennen spätestens bei der ersten Schwierigkeit, ob sie sich auf Sie als Führungskraft verlassen können oder von ihm im Regen stehen gelassen werden. Also seien Sie echt, authentisch.
Dazu empfehle ich Ihnen meinen Podcast Nr. 044. Hier geht es genau um das Spannungsfeld „authentisch sein und Rolle wahrnehmen“. Hören Sie rein.
Dass Ihnen Führungsfehler unterlaufen werden ist völlig normal. Es ist aber perfekt, wenn Sie sich das bewusst machen. Denn nur dann können Sie sie nach und nach verinnerlichen und beginnen gegenzusteuern. Denn als Fazit möchten wir hier schon ausrufen, dass es Ihr Ziel sein muss, Ihr Team so aufzustellen, dass sie alle gemeinsam diese Führungsfehler zwar kennen aber zusammen so robust sind, dass Sie sie aushalten.
Klar werden Ihre Teammitglieder gelegentlich murren und es wird nicht jeden Tag Partystimmung sein – es sollte vielmehr eines Ihrer Führungsziele werden, dass entstehende Schwierigkeiten und Konflikte lösbar werden ohne Eskalation.
Es ist immer der richtige Zeitpunkt sich mit Führungsfragen zu konfrontieren.
Als Mehrwert gibt es darauf die richtigen Antworten und mit den erlernten Methoden können Sie auch jede weitere Führungs-Fragestellungen entspannt lösen.
Werden Sie vom Manager zum Leader – nehmen Sie sich 8 Tage Zeit und melden Sie sich gleich an. Tanken Sie anwendbare Führungspraxis:
In diesem Sinne grüßt Sie
Ihr Stefan Schulik
und Katja Hummel
Podcast Folge #065
Her mit dem Führungsfehler
Mitarbeiterführung