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Gute Führung – was eine gute Führungskraft ausmacht

Zehn Tipps was gute Führungskräfte ausmacht (Teil 1.) – Podcast Folge #034

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Was macht Führungskräfte zu guten und erfolgreichen Führungskräften? Was müssen sie mitbringen, haben und tun, um als erfolgreiche Führungskräfte zu gelten. Das erfahren Sie in diesem und dem nächsten Podcast. Sie erhalten zehn Tipps zum Check ihrer Führungskompetenz für Sie selbst.

Gute Führung – was eine gute Führungskraft ausmacht

Ich werde immer wieder gefragt, was denn eine gute Führungskraft ausmacht. Was braucht sie, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden.

Diese Frage ist leider nicht so einfach zu beantworten. Sie kennen den Spruch, es kommt drauf an. Ja, auf was denn?

Was erwartet der Chef von dieser Stelle, von dieser Person, von dieser Position. Und da fängt das Problem an. Oft stellen Sie fest, dass Führungskräfte das gar nicht so genau wissen. Ihr Chef hat das Ihnen noch gar nicht konkret gesagt. Und Sie haben ihn auch nicht konkret gefragt.

Das lässt die Frage aufkommen: Hat denn der Chef überhaupt die richtige Erwartungshaltung. Weiß der Chef überhaupt, was ich als Führungskraft so alles den lieben langen Tag machen muss. Das Delta zwischen „Ist“ und „Soll“ ist eher unspezifisch, nicht klar genug. Das Job-Design ist nicht erfolgt.

Da gehen die Parteien von „Selbstverständlichkeiten“ aus. Aber leider jeder von seinen eigenen Selbstverständlichkeiten. Diese sind nicht immer kongruent, d.h. deckungsgleich, übereinstimmend. Ich höre Aussagen von den Chefs, die auch bei mir im Einzel-Coaching sind:

  • Das darf man doch wohl noch von einer Führungskraft erwarten
  • Sie sollen einfach nur ihren Job machen. Dann wäre viel getan.“

Was gute Führungskräfte können müssen

Führungskräfte stecken da oft im Dilemma. Aussagen wie „Ich kann es drehen und wenden, wie ich will, ich mach es meinem Vorgesetzten nicht recht“. Da ist was Wahres dran.

Wahr ist aber auch, dass auf die Frage, ob Sie eine gute Führungskraft sind, an einer Sache nicht vorbei kommen. Wer beurteilt, ob Sie gut sind? Und das ist nun mal (vielleicht sogar leider) der Chef. Wenn der Chef sagt, dass Sie es nicht sind – dumm gelaufen. Denn wenn Sie über diese Beurteilungshürde ihres Vorgesetzten nicht drüber hinaus kommen, können Sie eine noch so brillante Führungskraft sein. Es nützt nur sehr wenig.

Ich habe in diesem und den nächsten Podcast so zusammengestellt, was aus meiner Sicht wirklich wichtig ist und was eine gute Führungskraft ausmacht. Ich halte Ihnen 10 Tipps bereit, an denen Sie sich mal persönlich und ohne Beteiligung anderer – im stillen Kämmerchen – messen können.

Und wenn Sie nach der einfachen 80:20-Regel gehen, dann sind Sie gut unterwegs, wenn sie auf 8 Fragen mit einem ehrlichen „ja – das mach ich, das kann ich, das tue ich“ antworten können. Das wäre dann ein „top“-Niveau 😉.

Legen wir los:

Sie sind eine gute Führungskraft, …

Tipp 1: ... wenn Sie wissen, was von Ihnen erwartet wird

Wenn Sie sich im Klaren sind, was ihr Chef will, welche Erwartungshaltung vorherrscht, dann können Sie sich daran orientieren. Sollten Sie das nicht wissen, ist das die Gelegenheit, es raus zu bekommen. Fragen Sie ihn einfach. Das wirkt manchmal Wunder. Nicht alle Chefs sind so kommunikativ, wie man das sich wünscht, aber wenn Sie ihn fragen, erhalten Sie in der Regel eine Antwort. Das ist ein guter Einstieg, aber noch lange nicht ausreichend.

Mein Tipp an Sie: Bereiten Sie sich vor, machen Sie es schriftlich, was Sie meinen, was ihre Rolle ist. Machen Sie eine kleine Job-Beschreibung und gehen Sie die Punkte durch. Dieses Feedback gibt ihnen die Gelegenheit, am gemeinsamen Verständnis zu arbeiten. Es ist sogar ein kleiner Werbe-Block für Sie, damit ihr Vorgesetzter weiß, was Sie so alles machen. Bestenfalls ergibt sich sogar eine Korrektur, einen neuen Mind-Set. Damit schaffen Sie Klarheit, die Sie brauchen, um die erste Hürde zu nehmen und ihr Chef Sie im Nachgang als gute Führungskraft wahrnimmt.

Tipp 2: … wenn Sie als Führungskraft auch mal gebremst werden müssen

Das hört sich erstmals komisch an – gell. Aber diese Aussage hat es in sich. Ich bin der Überzeugung, dass dies wichtig ist. Ich dreh den Spiess mal rum und sage, dass Sie ihr Chef nie bremst. Was bedeutet das? Grundsätzlich wäre das ja ein gutes Zeichen. Vom Chef kommt kein Veto. Er lässt es laufen. Idealerweise bedeutet das sogar, dass ihr Chef vollstes Vertrauen hat. Die andere Seite der Medaille sieht aber völlig anders aus.

Sie bleiben mit ihrem Verhalten im entsprechenden Korridor. Sie überschreiten Ihre Kompetenz nicht. Sie halten sich innerhalb ihrer Grenzen auf. So scheint es.

Faktisch wissen Sie aber u.U. gar nicht, wo ihre Grenzen sind. Und genau die gilt es, auszuloten. Und wenn Ihr Chef sie bremst, erkennen Sie sehr deutlich, wo diese tatsächlich sind. Und wenn Sie dann noch auf Ballhöhe sind, argumentieren können, warum Sie so gehandelt oder entschieden haben, ist das der Moment, wo Sie „Werbung in eigner Sache“ machen können. Blöd? Nein!. Sie führen, Sie zeigen auf, dass Sie im Unternehmensinteresse gehandelt haben. Sie beweisen Führungskompetenz – auch oder gerade weil Sie den Mut besitzen über ihr zugeteiltes Maß hinaus zu agieren.

By the way – sollten Sie ihren Rahmen nicht gekannt haben, spätestens jetzt kennen Sie ihn. Sie wissen, wie weit sie gehen dürfen. Auch haben Sie dabei die Gelegenheit, dass Ihr Chef Ihnen zuhört, Sie live erlebt. Das schärft seine Beurteilungsfähigkeit über Sie.

Noch was zu diesem Tipp – auch mal gebremst zu werden. Wenn Sie – aus Sicht des Vorgesetzten nie gebremst werden (müssen) – könnte der Verdacht aufkommen, dass Sie zu brav sind, Dienst nach Vorschrift machen – mehr nicht. Wenn Sie aber positiv in Erscheinung treten, proaktiv und sinnvoll ihre Führungsarbeit machen, diese auch präsentieren können, merkt sich das ihr Chef auch für die Zukunft. Also – empfehlen Sie sich auch mal darüber, gebremst zu werden – aber dosiert 😉

Tipp 3: … wenn Sie ihre verschiedenen Rollen gut und bewusst wechseln können

Als moderne Führungskraft sind Sie Trainer, Berater, Coach und Vorgesetzter. Das sind viele Hüte, die Sie aufsetzen können. Und welchen Hut Sie aufsetzen, hängt sehr stark vom Mitarbeitertyp und von seinem Reifegrad in seiner Funktion ab. Das hören Sie sich einfach mal im Podcast:
Situativer Führungsstil – ein Alibi-Führungsstil – Podcast Folge #011 und
Führungsstil trifft Reifegrad – ein einfaches aber wirkungsvolles Modell – Podcast Folge #012
Dann wissen Sie, was ich mit dieser Aussage meine.

 Sie müssen nicht jedes Problem selber lösen. Sie nutzen die Fähigkeiten des jeweiligen Mitarbeiters. Sie nehmen sich Zeit, ein konkretes Problem gemeinsam zu identifizieren, nach möglichen Lösungsansätzen zu suchen. Sie befähigen ihren Mitarbeiter, um solche wiederkehrende Herausforderungen zukünftig selbst lösen zu können. Sie coachen ihn, führen ihn durch gezieltes Fragen hin zur Lösung, auch wenn Sie diese schon vorher kennen.

Das gilt auch für ihre ganze Abteilung – je nach Mitarbeiteranzahl – leiten Sie die Teams, geben bei Bedarf ihre wertvollen Erfahrungen preis und schaffen somit ein Klima, um das Team erfolgreich zu machen. Sie lernen dabei und wachsen weiter. Je mehr ihre Mitarbeiter wissen, wie sie ticken, wie Sie Prioritäten setzen, wie Sie entscheiden, umso mehr verinnerlicht ihr Team das und kann bei zukünftigen Problemstellungen Entscheidungen genauso treffen, wie Sie das tun würden.

Sie beraten ihr Team, Sie coachen es, und Sie trainieren mit ihnen.

Dabei bedarf es auch mal einer klaren Ansage als Vorgesetzter (geringer Reifegrad). Da überzeugen Sie ihr Team über die Notwendigkeit, geben wichtige, neue Informationen weiter, damit die Mitarbeiter in der Lage sind, das „Warum“ hinter dem „Was“ zu erkennen. Oder Sie lassen ihr Team das Problem eigenständig lösen (hoher Reifegrad), Sie geben ihnen das Gefühl, Verantwortung zu tragen.

Manchmal reicht es sogar schon, dass Sie „nur“ zuhören müssen, verstehen lernen, dadurch Vertrauen aufbauen. Das reicht schon. Und wie sie richtig und gut zuhören können, haben die letzten beiden Podcasts ausführlich behandelt:
Wie sie einfach lernen, aktiv zu zuhören – Podcast Folge #032
Zuhören lernen: 6 Tipps für besseres Zuhören – Podcast Folge #033

Ich kann nur sagen, dieser Job als Führungskraft ist so geil, das kann richtig viel Freude machen, zu sehen, wie ihre Mitarbeiter oder ihr ganzes Team sich weiterentwickeln.

Und Sie machen sich im Vorfeld einfach nur Gedanken, welchen Hut setzte ich jetzt auf.

Bin ich der Macher, der Berater, der Coach oder Trainer. Das ist eine Führungskunst, die viel Erfahrung braucht. Und Sie können diese Erfahrungen sich zu Eigen machen und selbst darin wachsen.

Tipp 4: … wenn die Mitarbeiterführung keine massive Last darstellen

Gute Führungskräfte empfinden ihre Aufgabe, Mitarbeiter zu führen nicht als Last sondern als Lust. Das ist also kein lästiges Übel, sondern ein Teil ihrer Kernaufgabe. Hierzu müssen Sie als Führungsaufgabe – spätestens dann – lernen, Menschen zu mögen – in all ihren Facetten und Ausprägungen. Das ist eine innere Haltung. Das ist eine Überzeugung und gehört zu den persönlichen Werten. Mir ist es wert, mir Zeit für meine Mitarbeiter zu nehmen. Wenn sie ein Problem haben, dann habe ich es indirekt auch.

Ich will damit nicht sagen, dass Sie sich aller Probleme der Mitarbeiterschaft zu Eigen machen sollen. Aber wenn Sie die Bedürfnisse und Sorgen nicht mal wahrnehmen, wie wollen Sie dann passend darauf reagieren.

Zugegeben, Sie müssen auch nicht alle Probleme der Teammitglieder lösen, aber alles, was sie aktuell umtreibt, hat Auswirkungen auf die Leistung, auf das Klima, auf den Umgang miteinander. Da könnte diese Last der Mitarbeiterführung eine deutlich geringer sein, als die Alltagsprobleme, die sonst so um Sie herum schwirren.

Also, schaffen Sie ein Umfeld, einer Umgebung, dass Ihnen die Mitarbeiter am Herzen liegen, Sie für sie da sind und Sie ihnen angemessen helfen. Auch das schafft Vertrauen aufzubauen. Diese Mitarbeiter werden es ihnen – auf ihre Art – danken. Da bin ich mir sicher.

Tipp 5: … wenn Sie Ergebnisse produzieren, für die Sie verantwortlich sind

Gute Manager, exzellente Führungskräfte liefern Ergebnisse – gute Ergebnisse. Dafür sind sie da.

Sie sind bereit, dafür die Ärmel hochzukrempeln, Sie machen sich auch mal die Finger schmutzig – unabhängig von Hierarchiestufen. Sie sind sich nicht zu fein, wenn´s eng wird, mit anzupacken und durch ihr vorbildliches Handeln keinen Zweifel aufkommen zu lassen, die gesetzten Ziele erreichen zu wollen und damit Ergebnisse und Erfolge einzuheimsen.

Wie sieht´s aus? Können Sie zu allen fünf hier genannten Tipps „ja“ sagen? Das mach ich!

Dann seien Sie gespannt, wenn ich im Folge-Podcast in der kommenden Woche die nächsten 5 Tipps präsentiere. Dann sind die wichtigen 10 Tipps zur guten Führungskraft vollständig. Ich freue mich wieder aus Sie.

Ihr Stefan Schulik

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Podcast Folge #034

Führungscoach Sminarleiter Stefan Schulik

Gute Führung – was eine gute
Führungskraft ausmacht

Erfolgsrezepte für Führungskräfte

E-Book Mitarbeiterführung - Stefan Schulik
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